Die Waldohreule (Asio otus)
Merkmale
Die Waldohreule ist so groß wie die Schleiereule. Auffallend sind ihre langen, meist hochaufgerichteten Federohren und ihre feuergelben bis glutroten Augen. Das Gefieder ist oberseits gelblich-braun mit dunklen Schaftstrichen.
Lebensraum
Die Waldohreule bevorzugt dichte Nadel- und Mischwälder als Ruhe- und Brutplatz. Die Jagd findet vorwiegend auf den an Wälder angrenzenden, freien Flächen statt. Im Kreis Ludwigsburg gehört die Waldohreule zu den regelmäßigen Brutvögeln. Aufgrund ihrer fast perfekten Tarnung und heimlichen Lebensweise bekommt man die Waldohreule besonders im Sommerhalbjahr nur schwer zu Gesicht. Im Winter sammeln sich Waldohreulen oft in bis zu zwei- oder sogar dreistelliger Anzahl in so genannten Schlafgemeinschaften.
Nahrung
Hauptnahrung der Waldohreule sind kleine Wühlmäuse. Diese machen über 80% ihrer Beutetiere aus. Nur gelegentlich werden andere Mäusearten oder Kleinvögel erbeutet.
Schutzmaßnahmen
Die Waldohreule ist in Deutschland nach dem Waldkauz die häufigste Eulenart und bedarf üblicherweise keiner gezielten Artenhilfsprogramme. Günstig für die Waldohreule wirken sich erhaltengebliebene Krähen-, Tauben- sowie Elsternnester an Waldrändern aber auch in Hausgärten, Parks und Friedhöfen als Brutplatz aus.
Da Waldohreulen oft in menschlicher Nähe brüten, werden regelmäßig Jungvögel im Ästlingsstadium aufgefunden und in Auffangstationen abgegeben. In der Regel würden die Ästlinge von den Altvögeln weiter versorgt, sollten also vor Ort belassen werden. Im Zweifelsfall sollte ein Experte zur Rat gezogen werden, welcher die Entscheidung treffen kann, ob es notwendig ist, die Jungvögel in menschliche Obhut zu nehmen und per Hand aufzuziehen.