Die Sumpfohreule (Asio flammeus)

Sumpfohreule in SchwedenMerkmale

Die Sumpfohreule hat eine gewisse Ähnlichkeit mit der Waldohreule. Im Gegensatz zu dieser verfügt die Sumpfohreule allerdings über sehr kurze Federohren, die nur in aufgestellter Form zu erkennen sind. Ihr Kopf wirkt daher eher rundlich. Weitere Merkmale sind die schwefelgelbe Iris, der helle Gesichtsschleier und das im Vergleich zur Waldohreule eher gelbliche Gefieder mit dunkelbraunem Fleckenmuster.

Lebensraum

Der Lebensraum der Sumpfohreule sind Offenlandschaften, besonders in Mooren, Flussauen oder an den Küsten. In Deutschland brütet sie in sehr geringer Individuenzahl, schwerpunktmäßig auf den friesischen Inseln. Besonders in Mäusegradationsjahren sind auch vermehrt Bruten im Binnenland zu beobachten. Im Kreis Ludwigsburg sind keine Bruten in historischer Zeit bekannt. Im Winterhalbjahr werden alljährlich Zug- oder Rastbeobachtungen gemacht. Es ist davon auszugehen, dass es sich dabei vorwiegend um Vögel aus Skandinavien und Russland handelt. Auf dem hier gezeigten Foto ist eine Sumpfohreule in ihrem Brutlebensraum im Norden Schwedens zu sehen.

Nahrung

Die Sumpfohreule ernährt sich fast ausschließlich von Wühlmäusen. Andere Nagetiere und Singvögel sind nur bei Nahrungsmangel Teil ihres Beutespektrums.

Gefährdung

In Deutschland und anderen Teilen Mitteleuropas gilt die Sumpfohreule als vom Aussterben bedroht. Grund ist die meist schon vor Jahrzehnten erfolgte Zerstörung großflächiger Feuchtgebiete und Wiesenlandschaften. In Nord- und Osteuropa sowie in den asiatischen und amerikanischen Teilen ihre Verbreitungsgebietes ist die Bestandssituation weniger kritisch, so dass die Sumpfohreule weltweit nicht als gefährdet gilt.

Schutzmaßnahmen

  • Erhaltung von Mooren und naturnahen Flussniederungen
  • Renaturierung und Pflege geeigneter Landschaften, z.B. durch die Wiedervernässung trockengelegter Moore