Am Samstag, dem 16. November 2019, trafen sich ca. 50 Steinkauzschützer zu ihrem 21. Arbeitstreffen im Vortragssaal des Staatlichen Museums für Naturkunde in Karlsruhe. Das Treffen wurde von Dr. Wolfgang Fiedler vom Max-Planck-Institut für Verhaltensbiologie geleitet. An dem Treffen nahmen auch vier Mitglieder der FOGE teil.

Zuerst gab Dr. Fiedler einen Überblick über die Steinkauzpopulation und ihren Bruterfolg in Baden-Württemberg im Jahre 2019, soweit dies die bis zu diesem Zeitpunkt übermittelten Daten erlaubten. Er berichtete, dass 2019 ein sehr erfolgreiches Steinkauzjahr ist und dass in den meisten Regionen die Anzahl der Brutpaare angestiegen ist.

Nach dem Vortrag von Dr. Fiedler stellte ein Steinkauzschützer aus dem Raum Reutlingen seine neu entwickelte mardersichere Steinkauzröhre vor, über die im Anschluss diskutiert wurde.

Danach berichteten verschiedene Steinkauzschützer über den Brutverlauf in ihrem Gebiet. Auch dieses Jahr ist die von der FOGE im gesamten Landkreis Ludwigsburg betreuten Steinkauzpopulation mit über 300 Brutpaaren, die mit Abstand größte von ganz Baden-Württemberg. Etliche Referenten berichteten, dass sie von der Zuwanderung von Steinkäuzen aus dem Betreuungsgebiet der FOGE profitiert haben. In zwei Gebieten wurde jeweils ein junger Steinkauz mit Missbildungen festgestellt.

Die Mittagspause wurde rege zum Informationsaustausch zwischen den einzelnen Gruppen genutzt. Nach der Mittagspause folgten weitere Vorträge aus den einzelnen Gebieten. Ein Referent zeigte Filmaufnahmen von einem Steinkauz, der versuchte, einen Mauersegler aus seinem Nistkasten zu ziehen. In einem zweiten Video wurde ein Turmfalke gefilmt, der seine ca. 4 Tage alten Jungen in einem Schleiereulenkasten huderte. Plötzlich erschien ein Steinkauz am Einflugloch und stürzte sich auf den Turmfalken. Es entbrannte ein heftiger Kampf, aus dem der Turmfalke als Sieger hervorging. Etwas zerzaust flüchtete der Steinkauz aus dem Nistkasten.

Gegen 16:00 Uhr endete der offizielle Teil der Veranstaltung. Viele Teilnehmer tauschen im Anschluss noch weitere Informationen aus, bevor sie den Heimweg antraten.