Der Sperlingskauz (Glaucidium passerinum)

Sperlingskauz
(c) Claus König

Merkmale

Dieser Winzling ist mit seinen 16cm und ca. 70g kaum starengroß. Er hat einen kleinen, flachen Kopf. Sein Gefieder ist oberseits dunkelbraun mit weißen Tupfen, der Bauch rahmfarben mit dunklen Längsflecken. Sein Schwanz hat fünf helle Querbinden. Die Stimme des Sperlingskauzes ist sehr vielseitig. Neben den monotonen Reviergesängen der Männchen geben Sperlingskäuze Lockrufe, Angriffsrufe, trillernde Fütterungsrufe sowie schirkende Unlustlaute und drohendes Schnabelklappern von sich.

Lebensraum

Der Sperlingskauz besiedelt Misch- und Nadelwälder der gemäßigten Zonen Eurasiens bis Ostasien. In Mitteleuropa gibt es inselartige Vorkommen in den Bergwäldern der Mittelgebirge. In den Alpen ist sein Brutplatz noch nahe der Baumgrenze zu finden. In Baden-Württemberg kommt er vor allem im Schwarzwald vor. Im Kreis Ludwigsburg gibt es aktuell keine bekannten Brutvorkommen – allerdings gab es in der Vergangenheit vereinzelte Nachweise im Stromberg. Im Juli 2021 flog ein Sperlingskauz vor eine Fensterscheibe des Amtsgerichts in Ludwigsburg und wurde später im Nordschwarzwald ausgewildert. Hier finden Sie einen kleinen Bericht zu diesem Thema.

Bestand

Es gibt starke Bestandsschwankungen, die von der Witterung im Winter, dem Nahrungsangebot und der Waldwirtschaft abhängig sind.

Verhalten

Der Sperlingskauz ist dämmerungs- und tagaktiv. Deutliche Höhepunkte gibt es in den Morgenstunden vor Sonnenaufgang und in den Abendstunden nach Sonnenuntergang. Während der Balz und Jungenaufzucht reicht die Aktivität weit in den Tag hinein.

Brut

Anfang April bis Mitte Mai beginnt die Brutzeit. Das Weibchen legt 3-7 Eier und brütet nur einmal im Jahr. Die Brutzeit beträgt 28-29 Tage und die Nestlingsdauer 30-34 Tage.